Schadstoffübersicht
 
 

Phthalate

Phthalate werden als Weichmacher seit über 40 Jahren in großen Mengen in Kunststoffen, insbesondere in Weich-PVC, verwendet. Weltweit werden jährlich mehrere Millionen Tonnen Phthalate produziert. Weitere Verwendung finden Phthalate in Lacken, Klebstoffen, in der Kosmetikindustrie sowie im medizinischen Bereich. Aufgrund des weiten Anwendungsgebietes sind sie mittlerweile in allen Wohnräumen im Hausstaub und der Raumluft nachweisbar. Hauptquellen für Innenraumluftbelastungen sind in der Regel PVC-Fußbodenbeläge und sog. 'Vinylschaumtapeten'. Die gesundheitliche Auswirkungen von Phthalaten werden seit Jahren diskutiert. Verdachtsmomente bestehen für zentralnervöse Effekte, Störungen des Immunsystems und Fortpflanzungsstörungen. Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Phthalate hormonähnliche Wirkungen im Körper verursachen. Der am weitesten verbreitete Weichmacher, das Di-2-ethylhexyl-phthalat (DEHP), ist von der amerikanischen Umweltbehörde EPA als "wahr­scheinlich beim Menschen krebserzeugend" eingestuft (Gruppe B2).

Phthalsäureanhydrid

Phthalsäureanhydrid gehört zu den technisch wichtigsten aromatischen Verbindungen. Es wird z.B. bei der Synthese von Alkydharzen, ungesättigten Polyesterharzen, Lacken, Kunststoffen oder Phthalat-Weichmachern als Ausgangsprodukt verwendet. Bei unsauberer Prozessführung kann es in den genannten Produkten als Verunreinigung enthalten sein. Bei höheren Konzentrationen zeigt es Reizwirkung auf Augen, Haut und Schleimhäute wobei die Gefahr der Sensibilisierung besteht, weshalb es zu den relevanten Innenraumallergenen gehört.

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